Ich war nicht wirklich unordentlich, obwohl es da sicher Gegenstimmen aus meiner Familie geben würde, aber ich konnte zu Angeboten und Dingen, die es umsonst gab selten nein sagen. Ich würde sagen, ich war eine typische Schnäppchenjägerin. Dass ich 15 Jahre Führungskraft im Einzelhandel (Textilindustrie) war, hat es nicht einfacher gemacht.
Als ich für eine mehrmonatige Reise meine Wohnung untervermieten und somit leerräumen wollte, ist mir schlagartig bewusst geworden, wie viele Dinge ich besaß und dass ich vieles davon längst vergessen hatte. Ich hatte von allem zu viel.
Also fing ich an, meine Dinge aufzubrauchen, zu verschenken oder zu verkaufen. Ich genoss es immer mehr, dass ich mehr Platz hatte, weniger wegräumen musste und somit auch weniger verwalten.
Heute bin ich mir bewusst, was mir wirklich wichtig ist und was ich benötige. Eine gut organisierte Wohnung und unterstützende Routinen und Gewohnheiten erleichtern mir den Fokus auf die (wirklich ;-)) wichtigen Dinge im Leben.
Zuhause ist für mich jetzt ein Ort der Ruhe, die ich brauche, um mich zu entspannen und mich den Dingen zu widmen, die mir am Herzen liegen.
Wenn ich etwas benötige, kann ich es schnell und mühelos finden. Und
nach der Nutzung fällt es mir leicht, alles wieder an seinen Platz zu bringen.